Sonntag, 30. September 2007

Nur noch 3einhalb Tage...

... bis ich umziehe. In meine erste richtige Wohnung. Das Gefühl, die Heimat zurückzulassen, hatte ich ja Anfang '05 schon mal, aber da war ja klar, dass ich nur für 6 Monate in Australien bleiben würde, wenn ich am Donnerstagmorgen aus der Haustür trete und in Richtung Berlin fahre, dann wird für mich ein neues Leben beginnen. Das klingt jetzt sentimental, aber irgendwie ist es... ich weiß auch nicht. Teilweise ist es toll (eigenständig sein, nur ein paar Minuten zu Johanna, Studium an sich...), aber eben dieses Eigenständig-Sein, das macht mir auch ein bisschen Angst...
Sicher, ich werde innerhalb weniger Stunden wieder zu Hause sein können und habe auch schon die nächsten paar Heimatbesuche relativ fest geplant, nur...

Ich werde sie vermissen. Meine Familie, die zwar viel genervt hat, aber immer da war. Die Kommilitonen, mit denen ich am Ende irgendwie besser klarkam als mit meinen Mitschülern...
Ja, da war ich richtig akzeptiert, es war schon toll. Auch wenn ich jetzt nur wenige persönlich, konkret, vermissen werde, aber es war einfach ne andere Stimmung als in der Schule. Was ich noch vermissen werde: Obwohl ich kein Schüler mehr bin, trotzdem dienstags zum Kanupolo zu gehen. Eine Sportart, die mir jedes Mal neu Spaß gemacht hat, wo selbst ich einer der besseren Spieler war. Ich habe zwar manches Mal über Ali.B gemeckert, aber bei wenigen Lehrern hätte ich nach dem Abi noch so weitermachen können.

Morgen werde ich mich nochmal mit einer Freundin aus dem Labor treffen, wenn sie keinen Freund hätte - wer weiß, was dann hätte daraus werden können im Laufe des letzten Semesters... Und auch das ist ein Symbol des Abschieds. Morgen Jana, am Dienstag Nachmittag das letzte Mal Kanupolo (letztes Jahr in etwa um diese Zeit kam für mich das letzte Mal Kanupolo vor dem Abi - es scheint Ewigkeiten her zu sein), Dienstag Abend mit den Leuten von Rotaract das letzte Meeting und danach auf den Kramermarkt - es wäre ja nicht so, dass ich hier gar keine Freunde gehabt hätte, auch wenn ich mich immer etwas einsam fühlte. Aber im letzten halben Jahr hat sich so viel geändert, ich war nicht nur zweimal die Woche für je einen Nachmittag an der Uni, sondern täglich, habe bei Rotaract viele tolle Leute kennengelernt...

Und doch sehe ich mit leuchtenden Augen in die Zukunft. Am Donnerstag werde ich endlich umziehen, ein neues Leben beginnen, bei Johanna sein können... Und am 15.10. dann geht es los. Das "richtige" Studium. Ins kalte Wasser hineinzuspringen macht mir zwar noch ein bisschen Angst, aber ich finde es toll, dass ich per StudiVZ schon von meinem ersten zukünftigen Kommilitonen angesprochen wurde. Auch wenn sein Foto da ihn mit Tarnfarben zeigt... Alleine die Mitgliedschaft in der Gruppe "mir ist langweilig, lass und was in die Luft jagen!" macht doch schon Hoffnung. Und Haki war ja auch nett, obwohl klar war, dass er zum Bund gehen würde... Und ich komme ja nicht in eine völlig fremde Stadt. In Berlin-Mitte kenne ich mich besser aus als so mancher Einheimischer, und ich kenne ja schon Johanna, Katharina (auch wenn sie nicht direkt in Berlin wohnt), Tobi+Mitbewohner, Clemens, Kat+Uwe... Ich kenne genug Leute, um mich wohlzufühlen, bin aber neu genug um dieses "neue Leben" anfangen zu können. Und das ist genau die Mischung, die ich brauche, glaube ich...

Wenn ich genau rechne, dann sind es noch etwa 78 Stunden, bis wir losfahren. Und bis dahin muss ich noch einiges erledigen, aber dazu später mehr... Es ist fast Mitternacht, morgen muss ich um 8 Uhr aufstehen (:schockiert:) und dann daran denken, am Bahnhof die Fahrkarte auch abzustempeln. Letztes Jahr um diese Zeit hatte ich eine Schulwoche, die aus 2 Tagen bestand, ergo lohnte sich nicht einmal eine Wochenkarte - und prompt vergaß ich zu stempeln, wurde erwischt und durfte 40€ blechen. Die in Krakau/Breslau wesentlich besser hätten investiert werden können...

Bis denn, Dominik

Samstag, 29. September 2007

Erster Eintrag

So, mal sehen, wie lange ich das durchhalte. Ich persönlich würde ja - wäre ich mein Bruder - gegen mich selber wetten, dass ich bei unter 3 Einträgen bleibe. Alternativ könnte ich mir auch als Ziel vorstellen, mehr zu bloggen als Naz' (in Ewigkeit, Amen).